Bilder aus dem ISH

Im Jahr 2020 hat das ISH 1.373 Kinder erfolgreich operiert. Derzeit besteht das ISH-Team aus 75 Mitarbeitenden – Fachärzten/-ärztinnen (Chirurgie, Pädiatrie und Orthopädie), Ärzten/Ärztinnen in Ausbildung zum Facharzt/zur Fachärztin, Pfleger/-innen, Reinigungskräften und Verwaltungsangestellten. Seit 2015 hat das ISH eine Palliativstation und bildet das Personal regelmäßig in Palliativpflege aus.

Die Ambulanz ist die erste Anlaufstelle für die Patienten des ISH. Jährlich werden dort bis zu 18.000 Patienten ambulant untersucht, behandelt und, falls nötig, stationär aufgenommen. In der Apotheke bekommen die Patienten alle nötigen Medikamente direkt vor Ort im ISH.

Das Hospitalgebäude teilt sich spiegelbildlich in zwei Stationen ein – die chirurgische und die orthopädische. Insgesamt verfügt das ISH über 50 Betten zur stationären Behandlung, sechs Betten auf der Kinderintensivstation (ICU), acht Betten auf der Aufwachstation (Recovery) und drei bis vier Betten auf der Palliativstation. Jedes Kind wird von einer weiblichen Angehörigen – Mutter, Oma, Schwester oder Tante – begleitet, die im Krankenzimmer des Kindes bleiben und bis zur Entlassung mitversorgt werden.

Im Labor werden alle Tests, die in einem Kinderkrankenhaus anfallen direkt vor Ort durchgeführt. Unser Labor ist auf dem neusten Stand und wird zwei Mal im Jahr durch ein unabhängiges deutsches Labor zertifiziert.

Im ISH werden Kinder im Alter von 0 bis 15 Jahren stationär aufgenommen und operiert. Etwa ein Viertel der Kinder sind noch im Säuglingsalter zwischen 0 und 24 Monaten. Ihr Weg führt sie aus allen Provinzen Afghanistans zum ISH, wo auch mittellose Familien und ihre Kinder medizinische Versorgung nach internationalem Standard erhalten. Den Großteil der Kosten übernimmt die GDW Stiftung, die Familie muss lediglich einen kleinen Anteil übernehmen.

Täglich werden im ISH drei bis zwölf Operationen durchgeführt, je nach Dauer der einzelnen Operationen. Ins ISH kommen meist schwerstkranke Kinder, die sonst keine medizinische Versorgung bekommen können. Unser Ärzteteam ist sehr gut ausgebildet, und jedes Jahr kommen die besten Absolventen/Absolventinnen der Kabuler Universität ins ISH, um dort ihre Facharztausbildung anzutreten. Durch Kooperationen mit deutschen und indischen Universitätskliniken werden sie regelmäßig fortgebildet und lernen von Beginn an den internationalen Standard kennen, der maßgeblich für die medizinische und humanitäre Arbeit im ISH ist.

Bis 2015 fand täglich Schulunterricht für die Kinder im ISH statt. Rechnen, Schreiben, Lesen - für manche Kinder war es das erste Mal. Und sie waren neugierig, wollten lernen und lauschten aufmerksam der Lehrerin. Wenn Zeit war, kam auch manch ein Mitarbeiter aus dem ISH-Team dazu, um mitzulernen. Die Physiotherapie steht allen Patienten/-innen des ISH behandlungsbegleitend zur Verfügung.

Im hospitaleigenen Garten wird frisches Gemüse ökologisch für die Hospitalküche angebaut – Tomaten, Auberginen, Rote Bete, Paprika, Blattsalate, verschiedene Kräuter und Obst werden frisch geerntet und sogleich verarbeitet. Im ISH werden täglich bis zu 180 Essen ausgegeben: für Kinder, ihre Begleitperson und für die Mitarbeiter/-innen.

In der Klinikküche sorgen vier Köche täglich dafür, dass Personal und Patienten mit frisch gekochten Speisen versorgt werden. Gleich nebenan befindet sich die Wäscherei, in der auch unser Schneider die Arbeitskleidung aller Mitarbeiter fertigt. Die ISH Verwaltung ist auf das Notwendigste beschränkt und kümmert sich vor allem um Abrechnung, Statistik und Außenkontakte zu den Behörden und Ministerien. Der Umweltschutz ist uns ein Herzensanliegen. Unsere Abwässer werden fachgerecht entsorgt und Plastikabfälle als wertvoller Rohstoff gesammelt und wieder verarbeitet.

Unsere Techniker sorgen dafür, dass alle technischen Systeme rund um die Uhr funktionsfähig sind. Von der modernen Transformatorstation, über unsere Photovoltaikanlage, Tiefbrunnenpumpe, Wasserhochtank, Elektroverteilungen, Röntgengeräte, den Computertomographen bis hin zu Überwachungsmonitoren, Dampfsterilisatoren und OP Instrumenten.

Immer wieder erstaunt uns das pulsierende Leben der Hauptstadt. Auf engstem Raum wohnen hier über 7 Millionen Menschen.